Schon seit jeher werden menschliche Siedlungen auch von Wildtieren bewohnt. Oftmals leben Mensch und Tier sogar unter einem Dach. Einige von ihnen bleiben als heimliche Untermieter oft jahrelang unbemerkt; andere sind bekannte, auch gern gesehene Gäste, vom Menschen als Nützling geschätzt. Ob Spatz, Schwalbe, Mauersegler, Turmfalke, Dohle oder Fledermaus - alle diese Arten haben sich als „Kulturfolger“ an den Lebensraum "Stadt" angepasst. Hier finden sie ihre größte Verbreitung.
Manche von ihnen sind sogar so stark spezialisiert, dass Gebäude für sie die einzige Möglichkeit darstellen, einen Nistplatz oder ein Quartier zu finden. Zu ihnen gehört der Mauersegler.
Werden nun an den Gebäuden erforderliche Änderungen und Umbauten vorgenommen, sind hiervon auch die Gebäude bewohnenden Tierarten und deren Quartieren betroffen. Viele Gebäudebrüter und alle Fledermausarten leben sehr versteckt; bei Bauarbeiten wird ihre Anwesenheit bzw. die Nutzung bestimmter Bauteile als Quartier oft nicht bemerkt. Durch bauliche Veränderungen werden die Zugänge zu den Quartieren verschlossen oder die Quartiere zerstört, obwohl das Bundesnaturschutzgesetz deren Erhalt bzw. Ersatz vorschreibt.
Zu den Bedrohungen durch Baumaßnahmen gehören insbesondere:
Meist erfolgen derartige Baumaßnahmen im Rahmen bzw. im Zuge von energetischen Sanierungen von Bestandsgebäuden. Damit diese sinnvollen klimaschützenden Maßnahmen nicht zu lasten der Gebäude bewohnenden Tierarten geht, sollten die Belange des Artenschutzes möglichst frühzeitig bei der Planung derartiger Maßnahmen berücksichtigt werden. Eine Untersuchung des Gebäudes vor Beginn der Baumaßnahme ist dabei wichtig, um Gebäudebrütern und Fledermäusen Quartier und Leben zu erhalten.
Hierfür und für die Planung von Ersatzhabitaten haben wir Ihnen folgende Links mit hilfreichen Informationen zusammengestellt: